Was ist Leasing?
Ein entgeltlicher Nutzungsüberlassungsvertrag auf Zeit. Der Leasing-Geber überlässt dem Leasing-Nehmer ein Objekt zur Nutzung.
Was kann geleast werden?
Nahezu alles. Leasing kann für jede Investition in Betracht gezogen werden. Die meisten Leasing-Gesellschaften verleasen ab einem gewissen Mindest-Investitionsvolumen, um den Verwaltungsaufwand zu rechtfertigen. Selbst Tiere können geleast werden, da sie juristisch als Sache betrachtet werden.
Wer kann leasen?
Bei leasinGo können grundsätzlich jede/r Gewerbetreibende/r (also unter anderem Selbstständige, Freiberufler/innen, Personengesellschaften) und jede Firma (juristische Person) jeder Branche leasen. Die Voraussetzung ist eine ausreichende Bonität. Bei Existenzgründern und Unternehmen, die noch keine zwei Jahre bestehen, müssen oft zusätzliche Sicherheiten und der Nachweis über längerfristige Berufserfahrung in der Branche erbracht werden.
Wie läuft ein Leasinggeschäft ab?
Ein Leasinggeschäft ist ein Dreiecksverhältnis zwischen Händler oder Hersteller, Leasing-Nehmer und Leasing-Geber.
Der Leasing-Nehmer wählt das Leasing-Objekt bei dem Lieferanten oder Hersteller. Anschließend sucht er auf leasinGo.de die passende Finanzierung aus und leasinGo übermittelt die notwendigen Unterlagen an die entsprechende Leasing-Gesellschaft. Es folgen die Bonitätsprüfung, die Vertragsunterzeichnung und der Eintritt des Leasing-Gebers in den Kaufvertrag. Der Leasing-Nehmer erhält das Leasing-Objekt und bestätigt den Vorgang gegenüber der Leasing-Gesellschaft, die daraufhin die Rechnung für das Leasing-Objekt an den Händler oder Hersteller bezahlt.
Welche Voraussetzungen erfordert Leasing?
Grundsätzlich ist, wie bei einem Kredit, auch beim Leasing eine ausreichende Bonität erforderlich. Der Leasing-Nehmer muss in der Lage sein, die monatlich anfallenden Raten über die gesamte Laufzeit ohne Probleme aufzubringen.
Wie ist das Leasinggut versichert?
Die meisten Finanzierungsanbieter fordern eine Versicherung für das Objekt. Die Versicherung kann frei gewählt werden, muss allerdings im Umfang der Versicherungsleistung (beispielsweise Teil-/Vollkasko) den eingeforderten Versicherungsleistungen des Leasing-Gebers entsprechen.
Beim Fahrzeug-Leasing kann eine spezielle Zusatzversicherung zur Kfz-Vollkasko – die GAP-Deckung – abgeschlossen werden. In manchen Leasingverträgen ist die GAP-Deckung bereits integriert.
Wem gehört das Leasing-Objekt?
Das juristische und wirtschaftliche Eigentum verbleibt im Regelfall beim Leasing-Geber. Getreu dem Motto „Nutzung statt Eigentum" wird das Gut beim Leasing-Geber bilanziert, während der Unternehmer im Vergleich zum kreditfinanzierten Kauf Bilanzverkürzung genießt, also seine Eigenkapitalquote verbessert.
Im Kfz-Leasing sind allerdings Vertragsgestaltungen üblich, bei denen der Leasing-Nehmer zum Abschluss der Laufzeit verpflichtet ist, das Fahrzeug gegen die Zahlung des kalkulierten Restwerts zu übernehmen. In bestimmten Fällen muss das Gut von Anfang an beim Leasing-Nehmer bilanziert werden, beispielsweise, wenn die Laufzeit unter 40 oder über 90 Prozent der gewöhnlichen Nutzungsdauer liegt. In diesem Fall geht das wirtschaftliche Eigentum auf den Leasing-Nehmer über.
Ist Leasing teuer?
Bei der Gesamtkostenbetrachtung über den Leasing-Zeitraum ist Leasing häufig etwas teurer als andere Finanzierungsformen. Gesamtkostenbetrachtungen berücksichtigen allerdings nicht die Zahlungszeitpunkte: In dem für Investitions-Entscheidungen wichtigeren Effektivzins erreichen Leasing-Angebote häufig vergleichbare oder auch günstigere Werte als andere Investitionsformen. Sogar eine in erster Betrachtung etwas teurere Leasing-Finanzierung bietet meist finanzrelevante Vorteile hinsichtlich Flexibilität, Liquiditäts-Schonung und Steuervorteilen.
Was ist Null-Leasing?
Die Summe der Leasing-Zahlungen entspricht dem ausgewiesenen Listenpreis des Leasing-Objektes. Der Begriff Null-Leasing bezeichnet Leasing ohne Anzahlung. Der Leasing-Nehmer zahlt somit lediglich die monatlichen Leasing-Raten.
Was ist Sale-and-Lease-back?
Hierbei handelt es sich um eine spezielle Form des Leasings: Vor kurzem erst angeschaffte Anlagegüter (Fuhrpark, Maschinen, IT oder anderes) werden zum Zeitwert an eine Leasing-Gesellschaft verkauft und dann über ein Leasing weiterhin genutzt. Die Anlagegüter werden also unmittelbar und zu einem im Voraus festgelegten, monatlichen Zinssatz zurückgeleast. Der Leasing-Nehmer erhält schnell und einfach Liquidität ohne Einschränkungen im operativen Geschäft. Weitere Informationen finden Sie hier: SALB mit leasinGo.
Was ist ein Teilamortisations-Vertrag?
Der Leasing-Nehmer deckt einen Teil der Kosten während der Grundmietzeit. Zum Ende der Leasing-Dauer verbleibt ein kalkulierter Restwert („Restwert-Leasing“). Diese Art von Verträgen sind häufig im PKW-Leasing zu finden.
Nach Vertragsende bieten sich folgende Möglichkeiten: Das Objekt kann durch eine dritte Person gekauft, zurückgegeben oder das Leasing auf Basis der Restkalkulation verlängert werden (auch weitere Vertragsausgestaltungen sind möglich).
Bedeutung der Restwert-Einschätzung: Sollte das Objekt den kalkulierten Restwert nicht erreichen, also der angesetzte Restwert zu hochgeschätzt worden sein, kommt in der Regel der Leasing-Nehmer für die Differenz auf.
Was ist ein Vollamortisations-Vertrag?
Der Leasing-Nehmer zahlt Anschaffungs-, Nebenkosten und Zinsen während Grundmietzeit. Die Leasing-Rate deckt also Anschaffungs- und Nebenkosten sowie Finanzierungs- und Gewinnanteile des Leasing-Gebers. Das Objekt besitzt am Ende der Leasing-Dauer immer noch einen Restbuchwert. Der Vorteil gegenüber der Teilamortisation ist, dass kein Risiko durch Restwert-Abrechnung am Ende der Laufzeit besteht. Das Eigentum verbleibt am Ende der Laufzeit in der Regel beim Leasing-Geber.
Warum ist Leasing nach Basel II besonders attraktiv?
Leasing verbessert gegenüber anderen Fremdfinanzierungen die Eigenkapitalquote. Im Zuge der Basel-II-Einführung wurden die Bonitäts-Überprüfungen für Kreditvergaben verschärft. Leasing schont das Rating und bestehende Kreditlinien. Der positive Einfluss von Leasing auf die Eigenkapitalquote verbessert die auf Kennzahlen basierende Bonitäts-Einschätzung und kann helfen, langfristig auch Finanzierungsalternativen wieder erreichbar zu machen. Lesen Sie mehr dazu in unseren Themen-Specials zu Basel II und Basel III.
Was bedeuten vorschüssige und nachschüssige Zahlungen?
Je nach Vertragsgestaltung verlangen Leasing-Geber die Zahlung des Leasing-Entgeltes am Anfang der Zahlungsperiode (vorschüssig) oder am Ende der Zahlungsperiode (nachschüssig). Das gilt für alle Zahlungsperioden. Der Zahlungszeitpunkt hat also direkten Einfluss auf den Effektivzins der Leasing-Finanzierung, denn nachschüssige Zahlung senkt den kalkulierten Effektivzins.
Wie unterscheiden sich Leasing und Mietkauf?
Leasing: Der Leasing-Geber bilanziert das Objekt und der Leasing-Nehmer setzt Leasing-Raten vollständig von der Steuer ab. Nach Ende der Vertragslaufzeit besteht die Möglichkeit, das Objekt zurückzugeben, möglicherweise zum Marktpreis zu übernehmen oder durch ein neues Objekt mit einem neuen Vertrag zu ersetzen.
Mietkauf: Diese Finanzierungsform zielt darauf ab, das Objekt am Ende der Laufzeit zu übernehmen/zu erwerben. Das Objekt wird beim Mietkäufer im Anlagevermögen bilanziert und entsprechend den AfA-Tabellen abgeschrieben. Die Mietkauf-Laufzeiten unterliegen nicht dem Leasing-Erlass und können dadurch flexibler gestaltet werden. Die Mehrwertsteuer auf alle zu zahlenden Mietkaufraten (inklusive eventueller Miet-Sonderzahlungen und Blockraten) sind vorab fällig.
Welche Vorteile bietet Leasing?
- Finanzieller Handlungsspielraum und Schonung der Liquidität: Der Leasing-Geber trägt die Finanzierung, folglich gibt es keine Einschränkungen bei der Hausbank und die Kreditlinien bleiben unangetastet.
- Bilanzneutralität: Leasing-Geschäfte sind bilanzneutral. Der Leasing-Geber ist juristischer Eigentümer des Objektes und weist es in seiner Bilanz aus. Beim Leasing-Nehmer bleibt die Bilanz unberührt, was die Eigenkapitalquote positiv beeinflusst.
- Inventaraktualität: Durch flexible Laufzeiten bleiben Fuhr- und Maschinenparks immer auf aktuellem technologischem Stand. Der mit der Anschaffung verbundene Aufwand liegt beim Leasing-Geber.
- Planungssicherheit: Die fixierten periodischen Zahlungen bieten eine sichere Kalkulationsgrundlage.
- Pay as you earn: Die Leasing-Raten fallen parallel zur Nutzung des Gegenstandes an. Das Objekt finanziert sich durch die Einnahmen.
- Steuerersparnis: Leasing-Raten sind ohne Unterteilung in Tilgung und Zinsen steuerlich sofort voll als Betriebsausgaben abzugsfähig. Diese Abschreibung kann deutlich über der gewöhnlichen Absetzung für Abnutzung (AfA) liegen.
- Vertrags-Flexibilität: Im Leasingvertrag kann individuell geregelt werden, wer die Kaufverhandlungen führt, wer für Wartung und Instandhaltung zuständig ist und wie sich das Verhältnis aus Rate, Laufzeit und Sonderzahlungen gestaltet.
- Kalkulationssicherheit: Die Leasing-Raten werden durch Zinsänderungen nicht beeinflusst, sondern sind von Anfang an festgeschrieben.
- Zusatzplus: In einem Leasingvertrag können vielfältige Zusatzdienstleistungen vereinbart werden. So bieten Hersteller innovative Lösungen für das Fuhrpark- oder das IT-Management an, garantieren regelmäßige Wartungen oder offerieren ergänzende Versicherungen.
Welche Vorteile bietet Mietkauf?
- Automatischer Eigentumsübergang am Ende der Laufzeit.
- Planungssicherheit: konstante Raten.
- Eigentumserwerb am Objekt ist von Anfang an zu einem festgelegten Wert sicher.
- Weitere Anschlussfinanzierung sind nicht erforderlich, aber beispielsweise bei Blockrate möglich.
- Hohe Flexibilität, da die Vertragslaufzeit frei gestaltbar ist.
- Kündigung des Vertrages ist (mit Abschlagszahlung) möglich.
- Neben der Abschreibung kann auch der Zinsaufwand als Betriebsausgabe geltend gemacht werden.
Was ist ein Mietkauf?
Beim Mietkauf handelt es sich um eine abgewandelte Form der Darlehensfinanzierung beziehungsweise eine Kombination aus Miet- und Kaufvertrag. Das Mietkauf-Objekt dient über den Mietkaufvertrag als Sicherheit für den Darlehensgeber.
Wie ist Mietkauf versichert?
Beim Mietkauf bieten einige, aber nicht alle Finanzierungsgesellschaften eine Versicherung mit an. Ob Versicherungen angeboten werden, hängt stark von der Wahl der Leasing-Gesellschaft sowie des Investitions-Objektes ab.
Wer kann „mietkaufen“?
Grundsätzlich jede/r Gewerbetreibende/r (Selbstständige, Freiberufler/Innen, Personengesellschaften und ähnliche) und jede Firma (juristische Person) jeder Branche mit ausreichender Bonität.
Wie läuft Mietkauf ab?
Das Objekt wird nach Abschluss des Mietkaufvertrages an den Mietverkäufer geliefert. Dieser wird sofort wirtschaftlicher Eigentümer des Objektes. Erst nach Zahlung der letzten Rate ist der Mietkäufer sowohl wirtschaftlicher als auch juristischer Eigentümer des Objektes. Die Anschaffungskosten verteilen sich somit auf die vertraglich festgelegten monatlichen Raten.